Hallo zusammen,
ich habe mal die Funktionen einer Maus benutzt :-) und Rolfs Email als Diskussionsbeitrag nachfolgend
reinkopiert.
Viele Grüße Karsten Keil
Anläßlich der Traditionsregatta um den "GoldenenFD" beim SC Handwerk Plauen
am 03./04. Mai war es uns möglich, einen der drei vorhandenen großen Spi`s
(2x KV, 1x privat) einen ganzen Segeltag übertzu testen.
Zuallererst : Wir fahren ein Bogumil-Schiff, wie alle solchen im Vergleich
etwa zu Mader mit extra großer Spitüte, extra breiter Röhre unter dem
Vordeck, extra breiten Spisack hinten im Boot ausgerüstet.
Es ist keinesfalls so, dass der große Spi etwa, wie teils kolportiert,
gleich gut oder aber gar besser zu setzen und zu bergen wäre !
Mitnichten. Ich hing an meinem Fall und der Bergeleine wie der
sprichwörtliche Mann und hab gezerrt wie selbiger !
Weiterhin haben - ein sicher behebbares Manko - die "Ohren" des Spi, die
Schothörner also, nach dem Bergen noch rausgeschaut, auf ca. 20 cm länge auf
Deck aufgelegen. Er war also nicht komplett zu bergen.
Nun zum segeln selbst :
Wir sind , gelinde ausgedrückt, schwer enttäuscht.
Es entwickelt sich kaum eine signifikant höhere Geschwindigkeit gegenüber
Booten mit Normalspi.
Machmal hat man den Eindruck, dem wäre so... oft nicht.
Dazu kommt, der große Spi lässt keine Luvkämpfe zu ! Man kann einen solchen
mit dem großen Teil nur verlieren.
Es stellt einfach ab einem Windeinfallswinkel von ca. 80 bis 90 grad die
Arbeit ein. Steht mehr oder minder schlecht zwar noch, "zieht" aber gleich
null.
Auch hatten wir den Eindruck, der Spi neigt beim in-ein-Loch-fahren, bei
weniger werdendem Wind, extrem zum einfallen. Schneller und kompletter
jedenfalls, als dies beim normalen Spi der Fall ist.
Unser Fazit : Eine Idee, die nicht nur unsere derzeit nicht schlecht
aufgestellte Klasse nicht braucht, sondern eine, die aus unserer Sicht eher
kontraproduktiv scheint.
Lassen wir die Finger davon.
Rolf und Lutz Albert
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